GENDER*ROLLEN sind sozial gemacht. Eine gemeinsame Sprache und geteiltes Wissen sind ein Werkzeug, um Genderbarrieren abzubauen.
Um eine gemeinsame Basis zu schaffen haben wir unten einige Daten und Begriffe zusammengestellt. GENDER*ROLLEN lebt von einer offenen Fehlerkultur und dem gemeinsamen Lernen: Nachfragen und freundliches Teilen von Wissen ist sind erwünscht!
Download Wegleitung
Wie unterscheiden sich?
Das soziale Geschlecht
(engl. gender) Das sozial konstruierte Geschlecht, will heissen: die äussere Zuordnung von Aussehen, Verhaltensweisen und Eigenschaften als «männlich» oder «weiblich». Die Zuschreibung des sozialen Geschlechts ist ein fortlaufender Herstellungsprozess, der stark gesellschaftlich und kulturell verankert ist, ebenso wie die damit einhergehenden Erwartungshaltungen in Form von Genderrollen.
Die Geschlechtlichkeit
(das biologische Geschlecht, engl. sex) Die körperlichen Geschlechtsmerkmale – von der Anatomie, über die Chromosomen und hin zu den Geschlechtshormonen.
Die Geschlechtsidentität
(engl. gender identity) Das innere Wissen und Empfinden eine Frau, ein Mann oder nicht-binär zu sein. 
Der Geschlechtsausdruck
 (engl. gender expression) Die Art und Weise, wie eine Person ihre Geschlechtsidentität nach aussen ausdrückt und präsentiert, beispielweise durch das Aussehen, die Kleidung oder das Verhalten.
Die Sexualität
(engl. sexuality) Die sexuelle und/oder romantische Anziehung zu einem, mehreren oder gar keinem Geschlecht.
Was heisst eigentlich?
L.G.B.T.
Q.I.A.+
Akronym bestehend aus: Lesbian (lesbisch), Gay (schwul), Bisexual (bisexuell), Transgender (trans), Queer (queer), Intersex (intergeschlechtlich), und Asexual (asexuell). Die Reihenfolge und die Anzahl der Buchstaben können je nach Schreibweise variieren. Es ist ratsam, immer ein Pluszeichen hochzustellen – als Zeichen einer vollständigen Inklusion. 
Hetero
sexuell
Die sexuelle und/oder romantische Anziehung von Frauen ausschliesslich zu Männern und von Männern ausschliesslich zu Frauen.
Bi
sexuell
Die sexuelle und/oder romantische Anziehung einer Person zu mehr als einem Geschlecht.
GENDERQUEER
Wenn zum Ausdruck gebracht werden soll, dass eine Person aufgrund der Geschlechtsidentität queer ist (und nicht etwa wegen der Sexualität oder aufgrund von Intergeschlechtlichkeit), kann man von genderqueer sprechen.
Nicht binär
Personen, die sich nicht (oder nicht nur) als Frau bzw. als Mann identifizieren. Es handelt sich um genderqueere Personen, deren Geschlechtsidentität sich nicht (nur) an den Randstellen Frau – Mann, sondern innerhalb eines Spektrums dazwischen, oder darüber hinaus befindet. Der Begriff nicht-binär gilt als Übergruppe und soll nicht als «drittes Geschlecht» verallgemeinert werden.
TRANS
FEMININ
Transfeminin bezeichnet Menschen, die bei ihrer Geburt nicht dem weiblichen Geschlecht zugewiesen wurden, sich aber als weiblich oder teilweise weiblich identifizieren. Zum Beispiel trans Frauen und nicht-binäre feminine Personen.
Transmaskulin
Transmaskulin bezeichnet Menschen, die bei ihrer Geburt nicht dem männlichen Geschlecht zugewiesen wurden, sich aber als männlich oder teilweise männlich identifizieren. Zum Beispiel trans Männer und nicht-binäre maskuline Personen.
INTER
(geschlechtlich)
(auch: intersex) Personen, deren Geschlechtsmerkmale nicht eindeutig als männlich oder weiblich bestimmt werden können, oder die gleichzeitig typisch für beide Geschlechter sind.
Queer
Ein Sammelbegriff für alle Mitglieder der L.G.B.T.Q.I.A.+-Community. «Queer» ist ein sogenanntes Geusenwort: ursprünglich eine diffamierende Bezeichnung einer Personengruppe, die von ebendieser Personengruppe zur positiven Selbstbezeichnung umgedeutet wurde.
homo
sexuell
Die sexuelle und / oder romantische Anziehung zum eigenen Geschlecht (gender).
Lesbisch
Die sexuelle und/oder romantische Anziehung von Frauen und nicht-binären transfemininen Personen zu anderen Frauen und nicht-binären transfemininen Personen.
Pan
sexuell
Die sexuelle und/oder romantische Anziehung einer Person zu anderen Personen, unabhängig vom Geschlecht.
Schwul
Die sexuelle und/oder romantische Anziehung von Männern und nicht-binären transmaskulinen Personen zu anderen Männern und nicht-binären transmaskulinen Personen.
GEBURTS
GESCHLECHT
(English sex at birth) Der amtliche Geschlechtseintrag von Geburt weg. Meist ist dies weiblich oder männlich; nur sehr wenige Länder erlauben bei Intergeschlechtlichkeit einen Eintrag als «divers».
Trans
(gender)
Personen, deren Geschlechtsidentität nicht mit dem zugewiesenen Geburtsgeschlecht übereinstimmt. «Trans» alleine ist keine Geschlechtsidentität, sondern beschreibt lediglich diesen Umstand. Die Geschlechtsidentität einer trans Person und einer Person, die nicht trans ist, kann dieselbe sein – zum Beispiel die einer Frau oder eines Mannes. Darum ist trans immer adjektivisch zu verwenden z.B.: eine trans Frau, ein trans Mann, eine trans Person. 
Cis
(gender)
Personen, deren Geschlechtsidentität mit dem zugewiesenen Geburtsgeschlecht übereinstimmt.
Endo
(geschlechtlich)
(auch: endosex) Personen, deren Geschlechtsmerkmale für eine reguläre Auffassung von weiblichen beziehungsweise männlichen Körpern typisch sind. Es liegen keine Anomalien der Geschlechtschromosomen (XX oder XY) und auch keine hormonellen Entwicklungsstörungen vor.